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Jungferninseln – Die Legende von Virgin Islands

Der Name Virgin Islands bzw. Jungferninseln geht auf eine alte Legende zurück. Demnach hat im 4. Jahrhundert eine bretonische Königin mit dem Namen Ursula mehrere Bedingungen für ihre Vermählung gestellt. Eine davon war, dass sie mit zehn Gefährtinnen und 11.000 Jungfrauen eine Wallfahrt nach Rom begehen dürfe. Auf der Fahrt träumte sie von einem Martyrium, das sich vor den Toren Kölns erfüllte. Dort metzelten die Hunnen ihre Begleitung und sie selbst nieder, als sie eine Ehe mit dem Hunnenkönig ablehnte.

An diese Geschichte fühlte sich Christoph Kolumbus erinnert, als er die Inseln 1493 entdeckte. Denn die vielen kleinen Eilande sahen unberührt und wunderschön aus. Die größte Insel taufte der Entdecker zunächst Santa Ursula.

Spanische Jungferninseln

Die Spanischen Jungferninseln gehören zu Puerto Rico und werden daher auch als Puerto-Ricanische Jungferninseln bezeichnet. Neben einigen kleinen Eilanden besteht die Gruppe aus Culebra und Vieques. Die Inseln wurden 1898 im Spanisch-Amerikanischen Krieg besetzt und seit 1912 sind alle Einwohner Staatsbürger der USA. Allerdings haben diese wegen des Status als nicht-inkorporiertes Gebiet lediglich die Grundrechte.

Amerikanische Jungferninseln

Die Inselgruppe besteht aus St. Thomas mit der Hauptstadt Charlotte Amalie sowie St. John, St. Croix und einigen kleinen Nebeninseln. Nach ihrer Entdeckung versuchten verschiedene Nationen, auf den Eilanden Fuß zu fassen. Letztlich gelang dies im 17. und 18. Jahrhundert den Dänen. Diese verkauften die Inseln jedoch 1917 an die USA, die im Zuge des 1. Weltkriegs einen Marinestützpunkt in dieser Region suchten.

Heute sind die Amerikanischen Jungferninseln ein beliebtes Ziel für Urlauber. Insbesondere USA-Bürger reisen gern hierher. Durch zwei Millionen Touristen jedes Jahr beträgt der Anteil der Reisebranche am Bruttosozialprodukt satte 70 %. Doch diese Zahlen haben einen Grund. Die Inseln sind schön und bieten für Trekking und Wassersport ideale Bedingungen. Auf den Inseln St. John und Hassel befindet sich der Virgin-Island-Nationalpark, der unter anderem erstklassige Tauchmöglichkeiten bietet.

Britische Jungferninseln

Zu den Britischen Jungferninseln gehören eine Vielzahl von kleineren Inseln wie beispielsweise Beef, Cooper, Salt und Camanoe sowie die vier größeren Inseln Jost Van Dyke, Virgin Gorda, Anegada und die Hauptinsel Tortola mit der Hauptstadt Road Town. Nur etwas mehr als 30.000 Einwohner leben auf den British Virgin Islands, allerdings ist die Zahl stark steigend. Das liegt unter anderem auch an der florierenden Wirtschaft, die Off-Shore-Firmen begünstigt. Dennoch stammt knapp die Hälfte der Einnahmen aus dem Tourismus. Denn die Inseln sind erstklassige Ziele für Wassersportler und Taucher. Alte Forts und das Horseshoe Riff sind weitere Sehenswürdigkeiten auf den Britschen Jungferninseln.