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Nevis: Königin der Caribees

  • Länderinformationen von Nevis

     
    • Hauptort: Charlestown
    • Einwohnerzahl: ca. 11 500
    • Fläche: 93 km²
    • Zeitzone: UTC -4 
    • Währung: Ostkaribischer Dollar
    • Telefonvorwahl: +1 (869)
    • Aktualisiert im Mai 2013
Nevis-Flagge

Die karibische Vulkaninsel „Nevis“ fasziniert seine Besucher und Bewohner nicht nur durch seine atemberaubende Küsten- und Strandlandschaften rund um den „Nevis Peak“, sondern sie besitzt auch eine atemberaubende Pflanzen- und Tierwelt sowie eine besondere historische Bedeutung.

Mit seiner Nachbarinsel „St. Kitts“ bildet „Nevis“ einen föderalen Inselstaat des Commonwealth of Nations im nördlichen Gebiet der Kleinen Antillen. Die 93 Quadratkilometer große Insel wurde im November des Jahres 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt, der sie „Santa Maria“ nannte. Später setzte sich die spanische Bezeichnung „Nuestra Senõra de las Nieves“ (unsere liebe Frau vom Schnee) durch. Durch seine einträglichen Zuckerrohrplantagen wird Nevis auch seit dem 18. Jahrhundert sehr oft als „Königin der Caribees“ bezeichnet. Im Mittelpunkt der Insel steht der 985 Meter hohe Schichtvulkan „Nevis Peak“, dessen letzter Ausbruch mehr als 100 tausend Jahre zurückliegt.

Umgeben von Regenwald und Nebelwäldern beherbergt das Gebiet um den Vulkan eine faszinierende Pflanzenwelt mit Orchideen und seltenen Tieren wie die „Antillentaube“ oder die Primaten „grüne Meerkatze“. Während an den nördlichen und östlichen Küstenlandschaften Wellen brechende Riffe aus dem Meer herausragen, befinden sich diese im Süden und Westen der Insel hauptsächlich in der Tiefe. Dies eröffnet den Tauchern eine spannende Unterwasserwelt. Durch den Vulkan zeigen sich die umliegenden Strände in verschiedenen Farben, die in gelben, rötlichen bis zu schwarzen Sandtönen schimmern.

Der Sand besteht hauptsächlich aus Korallenfragmenten, marinen Plankton-Arten sowie Kristallen und Mineralien des Vulkangesteins. Der weiteste Strand ist der 7 Kilometer lange Pinney ’s Beach. Neben Süßwasserquellen strömen nach einer starken Regenzeit mächtige Regenwasserflüsse (Ghauts) in die vielen Schluchten. Gleichermaßen bekannt wie auch beliebt sind die durch den Vulkan aktiven heißen Quellen und Thermalbäder auf Nevis.

Historisch berühmt und besonders bedeutend für die US-Amerikaner ist die Insel Nevis durch den Gründervater und Unterzeichner der US-amerikanischen Unabhängigkeitserklärung „Alexander Hamilton“. Dessen Geburtsort und Heimat war Nevis. In der Hauptstadt Charlestown finden Besucher das historische Museum an seiner Geburtsstätte.

Am Strand vom Nisbet Plantation Inn auf der Insel NevisQuelle: Nisbet Plantation Inn, Nevis, WI von simonsimages (CC BY 2.0)

Am Strand vom Nisbet Plantation Inn auf der Insel Nevis
Quelle: Nisbet Plantation Inn, Nevis, WI von simonsimages (CC BY 2.0)

 

Während zahlreiche Erdbeben die meisten historischen Gebäude in Charlestown im 18. Jahrhundert zerstörten, weisen heute immer noch die „Hermitage Plantation“ von 1740 und das im Jahre 1778 von John Huggins luxuriös erbaute „Bath Hotel“ und Spa auf den Charme der alten Zeit hin. Seit dem 17. Jahrhundert verflochten sich afrikanische, europäische und ostindische Kulturen, die heute jährlich in einer afro-karibischen Kultur auf zahlreichen lebendigen Karneval-, Musik- und Kunstfestivals gefeiert werden und einen Besuch vor Ort wert sind.